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"Er Ist er
Nadelöhr oder Kamel?"Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt." Das aramäische Wort "gamla" hat ganz verschiedene Bedeutungen und kann mit "Kamel", "Strick" oder "Seil" oder auch "Balken" übersetzt werden. Tritt es mit "reiten" zusammen auf, kann natürlich "Kamel" gemeint sein. Wird es in Verbindung mit Nadelöhr erwähnt, dann bedeutet es selbstverständlich "Strick" oder "Seil". Beim Kaufen von Nähfaden sagen orientalische Frauen." Der ist ja geradezu ein Seil, den kann ich nicht brauchen", womit sie andeuten wollen, dass der Faden für die Öse ihrer Nadel viel zu dick ist. Eine starke Schnur kann ohne weiteres durch das große Öhr einer Nadel gezogen werden, die man hauptsächlich zum
Es kam die Wende.Ich habe meine Jugendjahre sehr aktiv und engagiert in der katholischen Arbeiterjugend verbracht. Erst in Österreich und nun in der Schweiz. Wir überlegten uns, zu einem internationalen Kongress der KAJ nach Zürich zu fahren. Es käme Josef Cardijn, der Gründer der KAJ. Wer ist dieser Mann? Kardinal und Arbeiterpriester Cardijn war Belgier. Wo immer er auftrat, der kleine, zarte Mann in seinem einfachen Priesterkleid mit seinem weißen Haar. Er war ja auch nicht mehr der Jüngste. Cardijn strahlte für mich eine Begeisterung aus, wie ich sie noch nie erlebte. Da applaudierte die Jugend, da weinten so manche vor Rührung. Ich erinnere mich heute noch an den Applaus, als er in seiner Bescheidenheit in die Menge geschrien hat: "Jeder junge Arbeiter, jede junge Arbeiterin ist mehr wert als alles Gold dieser Welt". Da war der Bär los. In Wirklichkeit spürte man: Es war die Liebe eines Priesters zu den jungen Arbeitern, Arbeiterinnen und zur gesamten Arbeiterklasse weltweit. Das wars. Auch ich war von so viel Begeisterung zutiefst berührt. Wenn ich jetzt in diesem Augenblick darüber schreibe, spüre ich die Begeisterung dieses alten Mannes in meiner Seele. Ich hatte Gelegenheit, mit diesem liebenden und engagierten Menschen zu sprechen. Er hat nichts von einem Priesterberuf gesagt, aber ich spürte: "So wie dieser Mann möchte ich auch einmal werden". Und genauso kam es. Als wir im Zug nach Hause fuhren, setzten die Jugendlichen noch eins drauf, als sie meinten: "Rupert werde Priester. Du wärest der ideale Mann, so wie Cardijn." Meine Antwort war eher praktisch: "Ich habe einen guten Beruf, verdiene gut und eine Freundin habe ich auch in Österreich.Was ich sagte, war gut gemeint. Gespürt habe ich: "Der Same ist gesät." So unruhig war mein Herz auch noch nie.
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