RUPERT WALTER FEDERSEL

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aus dem Buch: Umkehr oder Tod
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Heute ist die Menschheit
erstmals in der Lage,
die ganze Welt leer zu fressen
und zu Tode
zu müllen.
         umkehr  
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Der filetierte Mensch

Ende des vorigen Jahrhunderts wurden im Zuge des jugoslawischen Krieges 400 junge und gesunde Serben
von UCK Kämpfern in entlegene Gebiete verschleppt,
getötet und zerlegt. Der Nachtrichtensprecher
sprach von "filetieren". Die teuersten
Stücke = Organe wurden um viel
Geld der Nachfrage entsprechend am Weltmarkt
verkauft. Der Rest wurde verscharrt.
Herz und Nieren junger Soldaten im Internet.
Der Markt reguliert sich eben selbst.

Mann oh Mann!

Bruder in Not

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 100 übergewichtige
Fettmenschen von der Feuerwehr mittels Hebekran durch das
Fenster ihrer Wohnung auf einen Lastwagen gehoben, um so in ein Krankenhaus transportiert werden zu können. Gelegentlich brechen
dann die Operationstische zusammen. 

 
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Flucht aus der Angst in die Angst

Täglich sind 40 Millionen Menschen auf der Flucht, wovor eigentlich?

Nicht vor Löwen und nicht vor Hyänen,
nicht vor dem Feuer und nicht vor dem Wasser.
nicht vor Tod und Teufel.
Sie fliehen vor ihresgleichen.
Es flieht der Mensch vor dem Menschen.

Und wovor flieht unsereins?
Wir fliehen vor der inneren Wahrheit in die äußere Lüge,
vor der Zivilcourage in den "Zwang der Verhältnisse",
vor dem Widerstand in die Ohnmacht,
vor dem Nein in das Schweigen
und vor dem JA in das Vielleicht.

Weil wir alle miteinander Angst vor uns selber haben
und auch davor noch fliehen.
Doch die Angst ist viel schneller.

Der Flüchtling hat Angst,
der "in die Flucht Treibende" hat Angst
und der, welcher Flüchtlinge aufnimmt, hat auch Angst.

Das Gegenteil von Angst ist Vertrauen.

umk

...und wir schauen zu!

 
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Arm und Reich

Zwang ist eine heilbare Krankheit. Reichtum auch. Ihre
Behandlung zahld die Krankenkasse. Vom Zwang getrieben,
immer mehr haben zu müssen, verleirt der nach Reichtum strebende Mensch allmählich und unwiderruflich seine liebende Beziehungsfähigkeit zu denen, die ihm eigentlich sehr nahe
stehen und für ihn wichtig sind: seine Frau oder ihr Mann, die kinder, die Familie und die Freunde. Streben nach Gewinnmaximierung und Konkurrenz tötet totsicher jede
liebende Beziehung: Am Ende seines Lebens ist der Mensch zwar reich
aber unglücklich, weil er in seiner Seele ganz genau weiß, dass
sein Reichtum Diebstahl an den Armen ist. Hier ist nicht von rechtschaffenen Haus- und Hofbesitzern die Rede, sondern von den in ihrem Mammin stumpf dahintrottenden tausenden Milliardären.
Eigentlich ist Reichtum pekuniäre Verzweiflung, die nicht selten im selbstmord endet. wie kann man den Irrläufern eines entfesselten Turbokapitalismus wieder Werte wie Mitgefühl und Menschlichkeit vermitteln?

Das ist hier die Frage.

 

umkehr

 
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Wir haben alles dabei"
(So sind wir "stand by" Menschen)

Eine junge Frau geht zum Fluss hinab und legt sich gemütlich in die Sonne.
Neben sich ausgebreitet: Eine Angelrute, ein kleines Fischernetz, einen
Kübel und ein paar Würmer im Glas.
Plötzlich kommt der Wasserrechtsbesitzer angerannt
und schnauzt die Frau in ihrem Liegestuhl an:
"Hier ist Fischen verboten. Sie machen sich strafbar, und wenn
Sie nicht sofort verschwinden, dann zeige ich Sie an!"
"Ich fische doch gar nicht", sagte die Frau.
"Aber Sie haben alles dabei", erwiderte der Mann.
"Wissen Sie was", antwortete die Frau, "Ich zeige Sie auf der Stelle an wegen Nötigung und Vergewaltigung".
"Ich habe Sie ja nicht einmal berührt", entrüstete sich der
Besitzer. "Das nicht", sagte die Frau, "aber Sie haben alles dabei".

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Reichtum als Elend

Wir haben aus der "Krise" nichts gelernt.
Die drei zynischen Ziele des Kapitalismus tastet keine Regierung an.
1. Gewinnmaximierung
2. Konkurrenz als Antreiber
3. Wachstum um jeden Preis
Diese Ziele führen abermals und unweigerlich zu Gier, Einsamkeit,
Unzufriedenheit, Unterdrückung, Gewalt und zu flächendeckender, seelischer Verödung der Menschheit.

Viele sehr Reiche sind unglücklich und gierig, sie haben große Angst vor Versagen und vor Krankheit und am Ende ganz sicher vor Leiden und Tod.

Untersuchungen zeigen, dass Reiche, der Gewinnmaximierung verfallene Kapitalisten überdurchschnittlich patologisch, neurotisch und schwer beziehungsgestört sind.

Mich wundert, wie das geschehen kann, wo wir doch alle miteinander ganz andere Werte und Sehnsüchte haben. Menschen, auch Superreiche, wollen in ihren ganz privaten, alltäglichen Beziehungen ganz was anderes, um glücklich zu sein. Nämlich:
Kooperation statt Konkurrenz
Vertrauen statt Kampf ums Geld
Wir alle wollen Respekt, Achtung, Anerkennung, Liebe, gemeinsames Erleben, Aufmerksamkeit, verstanden und gehört werden.

Genau das verhindert unser globales Wirtschaftssystem.
Wer im privaten Leben liebevoll gesehen werden will, aber in der Weltwirtschaft seine Mitmenschen nur mehr durch's Zielfernrohr sieht, der muss über kurz oder lang nicht nur unglücklich, sondern auch in hohem Maße schizophren und verrückt werden.

Die Situation dieser Menschen ist extrem paradox.